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Employee Advocacy: Definition & Recruiting-Vorteile

Wer könnte glaubwürdiger für ein Unternehmen sprechen als die eigenen Mitarbeitenden? Genau hier setzt Employee Advocacy an: Wenn Mitarbeitende ihr Unternehmen unterstützen – etwa indem sie ihre positiven Erfahrungen teilen – wirkt sich das direkt auf dessen Reputation aus. Besonders HR-Teams spielen bei der Umsetzung solcher Programme eine zentrale Rolle und treiben sie oft sogar eigenständig voran. Aber warum eigentlich? Was genau bedeutet Employee Advocacy – und wie hilft es dabei, neue Talente zu gewinnen?

Employee Advocacy: Was steckt hinter dem Begriff

Employee Advocacy beschreibt eine Strategie, bei der Mitarbeitende in ihren beruflichen und privaten Netzwerken zu Botschafter:innen ihres Unternehmens werden. Im Idealfall vertreten sie das Unternehmen aus Überzeugung – und das spürt man auch.

Typische Aktivitäten, vor allem auf Social Media:

  • Unternehmensinhalte teilen und bewerben
  • Eigene Erfahrungen im Unternehmen authentisch darstellen

Ihr Einfluss ist für das Unternehmensimage und die Online-Reputation ein echter Gewinn. Warum? Weil Mitarbeitende Vertrauen schaffen – etwas, das reine Unternehmenskommunikation oft nur schwer erreicht. Employee Advocacy ist damit Teil einer größeren Strategie zur Stärkung der Arbeitgebermarke. Und in einem hart umkämpften Recruiting-Markt kann genau dieser Ansatz den entscheidenden Unterschied machen. 

Warum Employee Advocacy HR und Recruiting nach vorn bringt

Employee Advocacy ist eine wirkungsvolle Strategie, um die Sichtbarkeit eines Unternehmens zu steigern – und mehr passende Bewerber:innen zu gewinnen. 

  • Mehr Reichweite für die Arbeitgebermarke:
    Beiträge von Mitarbeitenden erzielen oft mehr Aufmerksamkeit als offizielle Unternehmensposts. Sie wirken authentischer und erreichen potenzielle Kandidat:innen direkter – oft durch persönliche Empfehlungen.
  • Effektiveres Sourcing

Wenn Mitarbeitende Stellenanzeigen in ihrem Netzwerk teilen, steigt die Chance, qualifizierte Talente anzusprechen. So wird die Recruiting-Strategie gezielt ergänzt. 

  • Stärkere Bindung

Mitarbeitende, die stolz auf ihr Unternehmen sind und es als Botschafter:innen freiwillig nach außen vertreten, identifizieren sich stärker mit ihrem Arbeitgeber – und beweisen stärkere Loyalität.

Was ist eigentlich ein Employee-Advocacy-Programm?

Der Begriff Employee Advocacy ist schnell erklärt. Aber damit daraus eine nachhaltige Strategie wird, braucht es mehr als spontane Einzelaktionen: Es braucht einen durchdachten Aktionsplan, der auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten ist. 

Ein Employee-Advocacy-Programm liefert dafür einen strukturierten Handlungsrahmen. 

Es ermöglicht Unternehmen,

  1. Mitarbeitende gezielt einzubinden und ihre Wirkung zu stärken,
  2. Aktivitäten zu koordinieren und Erfolge messbar zu machen,
  3. Botschafter:innen langfristig zu motivieren und zu unterstützen.

Natürlich gibt es immer Mitarbeitende, die ihr Unternehmen aus eigener Überzeugung unterstützen – ein großer Vorteil. Wenn jedoch konkrete Ziele verfolgt werden sollen, empfiehlt es sich, diese Eigeninitiativen sinnvoll zu steuern und zu begleiten. Wichtig dabei: Es geht nicht darum, Vorgaben zu machen oder Engagement zu erzwingen, sondern darum, die Mitarbeitenden zu befähigen und zu inspirieren.

Was gehört zu einem erfolgreichen Employee-Advocacy-Programm?

  • Best-Practice-Guidelines: Tipps zu geeigneten Inhalten für verschiedene Plattformen, Beispiele für erfolgreiche Beiträge und klare Hinweise zu Vertraulichkeit und Datenschutz.
  • Content-Bibliothek: Eine Auswahl an Artikeln, Infografiken, Erfahrungsberichten oder Bildern, die Mitarbeitende einfach nutzen und teilen können.
  • Regelmäßige interne Kommunikation: Erfolgsgeschichten sichtbar machen, Feedback einholen und besonders engagierte Mitarbeitende vielleicht auch auszeichnen.
  • Formate für Austausch und Unterstützung: Diskussionsrunden, Webinare oder eine zentrale Anlaufstelle für Fragen – damit Mitarbeitende sich sicher fühlen und gut unterstützt werden.

Welche Unternehmen können ein Employee Advocacy-Programm umsetzen?

Grundsätzlich können Unternehmen jeder Größe von einem Employee-Advocacy-Programm profitieren. Der Umfang variiert natürlich je nach Anzahl der Mitarbeitenden, Branche oder Zielsetzung. Wichtiger als die Unternehmensgröße sind jedoch einige zentrale Voraussetzungen: 

  • Eine gelebte Unternehmenskultur: Mitarbeitende sollten sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren können. Dafür müssen diese Werte klar definiert, kommuniziert und vor allem auch im Alltag erlebbar sein.
  • Freiwilligkeit statt Zwang: Mitarbeitende sollten authentisch und aus eigener Überzeugung Inhalte teilen – nicht, weil sie dazu verpflichtet werden. Ein erfolgreiches Programm setzt auf Aufklärung und Anleitung – gerade in Bezug auf vertrauliche Inhalte – sowie auf Motivation und Geduld.
  • Relevante Inhalte: Das Unternehmen muss Inhalte bereitstellen, die für Mitarbeitende und deren Netzwerke wirklich interessant sind. Dazu gehört auch eine klare Rollenverteilung: Wer erstellt den Content, und in welchem Rhythmus?
  • Unterstützung und Schulung: Nicht jede:r fühlt sich sofort wohl dabei, sich in sozialen Netzwerken zu äußern. Mitarbeitende brauchen Hilfestellung, bewährte Praktiken und Ansprechpersonen, um sicher agieren zu können.

Wo Employee Advocacy wirkt: Wichtige Kanäle im Überblick

Soziale Netzwerke sind die erste Adresse für Employee Advocacy – allen voran Business-Plattformen wie LinkedIn. Aber auch persönliche Kanäle wie Instagram, TikTok, Facebook oder Snapchat können eine große Rolle spielen.

Doch damit nicht genug: Mitarbeitende können ihrem Unternehmen auch bei anderen Gelegenheiten eine Stimme geben. Zum Beispiel:

  1. Jobmessen und Veranstaltungen: Laden Sie Mitarbeitende ein, auf Karrieremessen oder Events über ihre Erfahrungen im Unternehmen zu berichten. Authentische Einblicke wirken oft überzeugender als jede Hochglanzbroschüre.
  2. Erfahrungsberichte als Video: Persönliche Geschichten in Videoform lassen sich auf Karriereseiten, in Recruiting-Kampagnen oder bei Stellenanzeigen wirkungsvoll einsetzen.
  3. Bewertungen auf Arbeitgeberportalen: Ermutigen Sie Ihre Teams, auf unabhängigen Plattformen ehrliche Bewertungen abzugeben – ein wertvolles Signal für potenzielle Bewerber:innen.
  4. Expertenbeiträge: Binden Sie Mitarbeitende aktiv in die Erstellung von Inhalten ein, etwa durch Blogartikel oder Masterclasses. Fachwissen aus erster Hand stärkt die Glaubwürdigkeit und Positionierung des Unternehmens.

Wer treibt Employee Advocacy im Unternehmen voran?

Employee Advocacy ist ein Gewinn für das gesamte Unternehmen – aber wer übernimmt eigentlich die Verantwortung dafür? Gerade bei Change-Prozessen sollte diese Frage keinesfalls unterschätzt werden. Eine klare Rollenverteilung ist entscheidend, damit das Programm langfristig erfolgreich ist. Fehlt sie, kann das Projekt schnell an Schwung verlieren.

Je nach Unternehmensgröße und Organisation sind in der Regel mehrere Teams beteiligt:

  • HR- und Recruiting-Teams: Sie definieren die Ziele der Employee Advocacy, motivieren Mitarbeitende zur Teilnahme und begleiten den gesamten Prozess. Außerdem analysieren sie die Bewerbungen, die über diese Aktivitäten entstehen.
  • Externe Kommunikation und Marketing: Diese Teams bringen ihre Erfahrung im Bereich E-Reputation ein, unterstützen bei der Entwicklung von Best Practices und der Erfolgskontrolle. Oft stellen sie auch Inhalte bereit, die Mitarbeitende einfach teilen können.
  • Interne Kommunikation: Manchmal Teil der HR, manchmal eigenständig: Diese Teams sorgen dafür, dass Mitarbeitende regelmäßig informiert werden – etwa über interne Events, neue Initiativen oder Erfolge im Rahmen der Employee Advocacy.
  • Top-Management (Bonusfaktor): Auch wenn es kein eigenes Team ist: Die Unterstützung des Managements ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein sichtbarer Sponsor gibt dem Projekt Glaubwürdigkeit und langfristige Perspektive.

Employee Advocacy ist eine Gemeinschaftsaufgabe und idealerweise arbeiten diese Teams Hand in Hand. Vor allem HR und Marketing sollten ihre Aktivitäten eng abstimmen. Wichtig ist außerdem: Es braucht eine:n zentrale:n Projektmanager:in sowie eine klare Definition der Rollen und Zuständigkeiten. Und natürlich: Die Mitarbeitenden selbst sind der Schlüssel zum Erfolg. Ihre Rolle muss von Anfang an klar definiert und kommuniziert werden, damit sie sich gut abgeholt und sicher fühlen.

Employee Advocacy und Mitarbeiterempfehlungen: Ein starkes Duo 

Manchmal teilen Mitarbeitende im Rahmen eines Employee-Advocacy-Programms auch offene Stellenangebote. In diesem Moment überschneiden sich zwei wirkungsvolle Konzepte: Employee Advocacy und Mitarbeiterempfehlungen. Denn was passiert? Mitarbeitende empfehlen Personen aus ihrem Netzwerk aktiv für eine Position im Unternehmen – und werden so zu Recruitern auf Augenhöhe.

Die beiden Ansätze sind so eng miteinander verwoben, dass es nur logisch ist, sie miteinander zu kombinieren. Genau deshalb bietet CleverConnect eine digitale Lösung an, die beide Konzepte zusammenführt: Ein Empfehlungsprogramm, das Mitarbeitenden ermöglicht, unkompliziert Storys und andere Inhalte der Arbeitgebermarke sowie Stellenangebote zu teilen.

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Diese Maßnahmen erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit des Unternehmens, sondern machen offene Stellen auch leichter zugänglich. Jede Aktion bringt eine bestimmte Anzahl an Punkten, die später gegen Belohnungen eingetauscht werden können – das Prinzip „Gamification“, das die Motivation der Mitarbeitenden langfristig stärkt.

Employee Advocacy wird damit Teil einer umfassenderen Strategie, die die Attraktivität eines Unternehmens steigert – sowohl für neue Talente als auch für andere wichtige Stakeholder. Richtig umgesetzt, hilft sie Unternehmen, eine deutlich größere Zielgruppe zu erreichen – und zwar über ihre glaubwürdigsten Botschafter:innen: die eigenen Mitarbeitenden.

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