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8 originelle Wege, eine Stellenanzeige zu verfassen

Stellenanzeigen sind das Schaufenster der Arbeitgebermarke eines Unternehmens. Sie machen den Unterschied, wenn es darum geht, Talente anzuwerben. Einzigartige Stellenanzeigen, die mit dem angestrebten Markenimage übereinstimmen, ist daher eine gute Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben.
8 originelle Wege, eine Stellenanzeige zu verfassen

Stellenanzeigen sind das ideale Mittel für Recruiter:innen, um die Identität, die Werte, die Mentalität, die Philosophie und auch die Atmosphäre des Unternehmens aus der Innenperspektive zu präsentieren.

Jobtitel geben den Ton an

Eine Zeit lang lagen originelle, mitunter sehr exzentrische Stellenausschreibungen im Trend: Content Rockstar, UX Design Guru, Coding Ninja, Entwickler-Padawan usw.

Heute greift man wieder auf klassische, zumeist englischsprachige Stellenbezeichnungen zurück, auch in nicht-englischsprachigen Ländern.

  • Supply Chain Manager vs. Planungsleiter:in
  • Talent Acquisition Specialist vs. Personalbeschaffer:in
  • Inbound Marketer vs. Online-Marketing-Manager:in

Je eingängiger der Titel, desto mehr Aufmerksamkeit weckt er. Er muss aber auch aussagekräftig und relevant genug sein, um potenzielle Bewerbende dazu zu bringen, auf die Anzeige zu klicken.

Zwei Einschränkungen sind allerdings zu beachten:

  • Eine originelle Stellenbezeichnung führt dazu, dass die Anzeige in Suchmaschinen oder über automatische Matching-Tools kaum „organisch“ identifiziert werden kann: Niemand tippt „Guru der schönen Dinge“ ein!
  • Je origineller eine Stellenanzeige ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Großteil der potenziellen Bewerbenden anspricht. Bestimmte Stellenbezeichnungen klingen für die Generation Y oder Z attraktiv, können aber erfahrene Profile abschrecken.

Am besten ist es nach wie vor, sich für einen klaren und inklusiven Jobtitel zu entscheiden (vergessen Sie z. B. „Krankenschwester“ und bevorzugen Sie „Krankenpfleger:in“).

Ein schlagkräftiger Teaser am Anfang der Anzeige

Ein einfacher Satz als Teaser reicht aus, um den Unterschied zu machen. Vorausgesetzt, er ist aussagekräftig.

Ein Anzeigenbeginn wie: „Marktführendes Unternehmen XY stellt Vertriebsmitarbeiter ein…“ klingt beispielsweise zu banal.

Hier einige Beispiele, wie Sie schon mit den ersten Worten prägnant genug sein können, um eine Reaktion bei den Bewerbenden auszulösen (nämlich den Wunsch, mehr zu erfahren):

  • „XY ist ein Kollektiv aus Business-Expert:innen, die der Wunsch vereint, ihre Ziele zu übertreffen. Auch Sie streben nach neuen Herausforderungen und wachsen gerne über sich hinaus, um Ihre Ziele zu erreichen? Dann schließen Sie sich unserem Team an!“
  • „Javascript, SQL, PHP und Symfony sind keine Geheimnisse für dich! Wenn das „Coden“ deine Leidenschaft ist, und nicht nur eine Kompetenz, dann werde Teil unseres Tech Stacks, der schon gespannt auf dich wartet.“
  • „Ist dieser Job als Business Developer:in das Richtige für dich? Du bist Jäger:in mit Leib und Seele und liebst es, Herausforderungen anzunehmen? Du bist bekannt für deine Hartnäckigkeit und deine Überzeugungskraft? Dann ist diese Stelle genau das Richtige für dich.“
IKEA Stellenanzeige: Mit Humor aus der Masse hervorstechen
Quelle: IKEA

Manche Unternehmen nutzen Humor oder Anspielungen, um sich von der Masse abzuheben, wie z. B. das schwedische Möbelhaus IKEA.

Mit Wortwitz und Hervorhebungen der Produkte durch kleine Bilder wird die Anzeige zum Blickfang. Das Unternehmen wirbt hier für verschiedene Positionen gleichzeitig, daher handelt es sich um keine Stellenanzeige im eigentlichen Sinne. Vielmehr dient sie dazu, potentielle Bewerber:innen auf die Karriereseite zu locken.

Emoticons in Stellenanzeigen

Emojis sind in den sozialen Netzwerken sehr beliebt und werden auch in Stellenanzeigen immer häufiger verwendet. Die Anzeige wirkt dadurch „lustiger“ und gewagter und zieht das aufmerksame Auge der Bewerbenden auf sich.

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Sie sollten es jedoch nicht übertreiben! Beschränken Sie die Nutzung von Emojis auf Stellenanzeigen, zu denen sie wirklich passen und für die sie einen echten Mehrwert bieten. Emojis können zum Beispiel dabei helfen, die Anzeige zu strukturieren und sie besser lesbar zu machen, sodass man schnell einen Überblick bekommt.

Duzen in Stellenanzeigen

Das Duzen ist für Bewerbende keineswegs anstößig, sondern findet immer häufiger seinen Platz in Stellenanzeigen. Welche Empfehlungen gibt es dazu? Das hängt von der Unternehmenskultur und der Zielgruppe der Bewerbenden ab.

Im Allgemeinen gilt: Die Stellenanzeige gibt den Ton an. Das Duzen steht bei Start-ups hoch im Kurs, um junge Absolvent:innen, Millennials, Web-Addicts, die Generation Z anzusprechen… und um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, denn man muss wissen, wie man mit ihnen spricht.

„Du bist leidenschaftlich und hast Lust auf ein neues Abenteuer? Unser junges Unternehmen empfängt dich mit offenen Armen. Welche Stelle erwartet dich? Hier sind die Details. …Wenn du dich in der Anzeige wiedererkennst, dann bewirb dich und vielleicht gehörst du ja schon bald zum Team.“

Für Personen, die sich zu dynamischen Unternehmen oder Start-ups hingezogen fühlen, ist das Duzen ein erster Schritt, um das Eis schneller zu brechen und sie von Anfang an in den Bewerbungsprozess einzubinden. Natürlich muss das Duzen aus der Stellenanzeige auch während des Vorstellungsgesprächs beibehalten werden!

Aber Vorsicht: Duzen bedeutet nicht, dass die Kandidat:innen Ihre Freund:innen sind. Das Duzen funktioniert nur, wenn der professionelle Respekt gegenüber den Kandidat:innen gewahrt bleibt.

Bilder: Erfolgreiche Blickfänger in Anzeigen

Aktive Jobsuchende sehen pro Tag Dutzende und Aberdutzende von Stellenanzeigen. Sie überfliegen die Anzeigen oft sehr schnell. Da kann ein Foto in der Anzeige helfen, ihren Blick auf sich zu ziehen.

Das Unternehmen kann beispielsweise Fotos von den Räumlichkeiten, den Teams oder den Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zeigen. Für einen möglichst authentischen Eindruck heben einige Unternehmen auch die informellen Momente hervor, die bei Bewerbenden gut ankommen: Kaffeepausen auf der Terrasse, Afterworks, Firmenseminare usw.

DHL Stellenanzeige: Eine von uns
Quelle: DHL

Fotos haben sich ihren Platz in den Stellenanzeigen weitgehend erobert, wie hier im Beispiel von DHL.

Videos – Aufschlussreiche Einblicke in die Unternehmenskultur

Ein weiteres interessantes Format in Stellenanzeigen sind Videos.

In Form von Interviews kann das Unternehmen mit Beiträgen der HR-Teams, der Mitarbeitenden oder der Geschäftsführung bestimmte Akzente setzen. Mithilfe von Videos lassen sich positive Emotionen vermitteln, die zur Bewerbung anregen.

Hier ein Beispiel der Drogeriemarkt-Kette dm, in dem sowohl Mitarbeitende aus den Filialen als auch aus der Verwaltung zu Wort kommen und ihre Haltung gegenüber ihrem Arbeitgeber formulieren:


Das Ganze geht aber natürlich auch mit Humor. Die Personaldienstleistung Avantgarde Experts hat eine Vielzahl gängiger Klischees aus Recruiting-Videos parodiert:
Play



💡 Das Videoformat ist allerdings nach wie vor recht teuer. Deshalb empfiehlt es sich, sich wie in diesem Fall auf das Kerngeschäft Ihres Unternehmens zu konzentrieren und nicht auf eine allgemeine Präsentation des Unternehmens.

Stellenanzeigen und Employer Branding für Social Media

Es gibt inzwischen unzählige Recruiting-Kampagnen auf Facebook, LinkedIn, Instagram oder auch Snapchat. Gesponserte Anzeigen in den verschiedenen sozialen Netzwerken müssen auf das Format und die entsprechende Zielgruppe abgestimmt sein.

Um die Aufmerksamkeit der Bewerbenden auf sich zu ziehen, sollten Sie kurz und prägnant sein, ansprechende Bilder zeigen und eine klare Handlungsaufforderung bieten. Darüber hinaus pflegen zahlreiche Unternehmen inzwischen auch eigene Social Media Accounts, die sich nur an potentielle Bewerber:innen richten, wie z. B. die Polizei Hessen.

Social Media Recruiting Polizei Hessen
Quelle: Polizei Hessen

Die Story: kurzlebige Stellenanzeigen

Durch den Erfolg der App Snapchat ist das Format „Story“ (vertikale Bilder, die nach 24 Stunden wieder verschwinden) populär geworden. Seitdem hat es sich auf allen Plattformen durchgesetzt. In einer Story können Videos, einfacher Text, GIFs und Sticker miteinander kombiniert werden.

Der Ton ist weniger förmlich und spontaner als bei regulären Posts. Eine Stellenanzeige in Form einer Story soll Bewerbende dazu anregen, sich spontan und kurzfristig zu bewerben.

Besonders geeignet ist dieses Format, um Junior-Profile und duale Studierende anzusprechen. Denn natürlich sollten die Recruiting-Kanäle nach dem jeweiligen Bewerberprofil ausgewählt werden, das man erreichen möchte.

Auch auf Dating-Apps ist Recruiting nichts Ungewöhnliches mehr. Während Tinder Stellenanzeigen wie jede andere Art von Anzeigen auch verkauft, hat die Konkurrenz Bumble zu diesem Zweck neben “Dating” und “Friends” auch extra einen “bizz”-Modus.

Quelle: Bumble

Auch hier gilt wieder: Einige originelle Methoden lassen sich nicht in jedem Unternehmen und für jede Position anwenden. Sie sollten in diesen Methoden vor allem Möglichkeiten sehen, die nur dann gewählt werden sollten, wenn sie auch wirklich Ihrem Bedarf entsprechen.

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