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Wie lege ich die Höhe der Empfehlungsprämie fest?

Die Empfehlungsprämie ist in den Personalabteilungen von Unternehmen ein beliebter Hebel, um neue Talente anzuwerben. Durch die Belohnung von Mitarbeitenden, die passende Profile vorschlagen, können Dauer und Kosten des Einstellungsprozesses verringert und gleichzeitig die Mitarbeiterbindung gestärkt werden. Für ein erfolgreiches Mitarbeiterempfehlungsprogramm gilt es zunächst, die Art der Prämie auszuwählen, die sich für Ihr Unternehmen am besten eignet.
Wie lege ich die Höhe der Empfehlungsprämie fest?

Eignet sich eher ein Geldbetrag, ein Gutschein oder Sachgeschenke? Welche Option ist für Ihre Mitarbeitenden am attraktivsten und motiviert sie am ehesten, sich an der Suche nach zukünftigen Kolleg:innen zu beteiligen? Wie lässt sich die Belohnung für empfehlende Mitarbeitende konkret organisieren? Wann wird die Prämie ausgezahlt? Wie bestimmt man die Höhe der Prämie? Dieser Artikel richtet sich an Recruiter:innen, die in ihrem Unternehmen das partizipative Recruiting fördern möchten.

Wie gestalte ich die Belohnung für Mitarbeiterempfehlungen?

Geldprämien vergeben

Die Empfehlungsprämie wird häufig in Form eines Geldbetrags gezahlt. Diese Art der Belohnung wird von den Mitarbeitenden geschätzt und ist einfach umzusetzen. Im digitalen Dienstleistungssektor ist diese Prämienart weit verbreitet. Hier können sich die Beträge auf mehrere Tausend Euro belaufen. Aber auch andere Branchen gehen zur Geldprämie über.

Eine Geldprämie hat zahlreiche Vorteile:

  • Sie ist klar und leicht verständlich.
  • Die Mitarbeitenden können frei entscheiden, ob sie das Geld lieber ausgeben oder sparen möchten.
  • Sie kann problemlos in die Gehaltsabrechnung integriert werden.

Die Vergabe von Geldprämien ist ein starker Motivationsfaktor für Ihre Mitarbeitenden. Sie können sich etwas zusätzliches gönnen (Restaurant, Technik usw.), ihren Urlaub finanzieren oder ihr Sparkonto auffüllen. Die Unternehmen hingegen profitieren davon, dass für die Auszahlung keine speziellen Tools erforderlich sind. Es empfiehlt sich allerdings ein einfaches Tracking-System für die Prämienzahlungen. Eine einfache Tabellenkalkulation kann ausreichen, aber Sie können sich auch für ein digitales Mitarbeiterempfehlungsprogramm entscheiden, das weitere Vorteile in puncto Tracking und Automatisierung bietet.

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Gutscheine als Prämie

Gutscheine sind eine attraktive Alternative zur Geldprämie. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern, zum Beispiel von Amazon.de.

Aber Vorsicht: Die Vergabe von Gutscheinen, deren Wert 50 Euro übersteigt, sind steuer- und sozialversicherungspflichtig.

Sachprämien verschenken

Für Sachgeschenke gelten die gleichen Regeln wie für Gutscheine.

Anders verhält es sich nur bei Geschenken zu persönlichen Ereignissen der Mitarbeitenden, wie z. B. Hochzeit, Geburt eines Kindes, Firmenjubiläum oder auch ein Blumenstrauß bei langer Krankheit. Hier beträgt die Freigrenze 60 Euro, doch das Geschenk muss an einen bestimmten Anlass gebunden sein.

Eine Ausnahme bilden Geschenke, die im Rahmen einer Betriebsveranstaltung überreicht werden: hier wird zweimal jährlich ein Freibetrag von 110 Euro gewährt.

Die Option der Geschenkgutscheine ist für Unternehmen eine deutlich einfachere Lösung. Sie können bis zum exakten Wert der Freigrenze ausgestellt werden und die Mitarbeitenden können den Betrag nach Belieben ausgeben. Einige Anbieter bieten Apps an, mit denen sich solche Programme verwalten und tracken lassen, was die für das Mitarbeiterempfehlungsprogramm zuständigen Recruiting-Teams entlastet.

Quelle: haufe.de

Wann wird die Empfehlungsprämie überwiesen?

Empfehlende Mitarbeitende sofort belohnen

Die Belohnung muss für die empfehlenden Mitarbeitenden spürbar sein, um eine positive und anspornende Wirkung zu haben. Auch wenn Sie die Prämie schnell auszahlen möchten, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Es gibt mehrere Möglichkeiten:

  • Nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrags
  • Nach Antritt des Arbeitsverhältnisses
  • Nach Ablauf der Probezeit
  • 50% bei Einstellung und 50% nach Ablauf der Probezeit

Die Entscheidung liegt bei Ihnen und sollte an die gesuchten Profile, Ihre Branche und den Kontext Ihres Unternehmens angepasst sein.

Mehr erfahren: Wie berechnet man die Kosten von Empfehlungsprämien?

Zahlung der Empfehlungsprämie an Bedingungen knüpfen

Natürlich können Sie die Prämienzahlung auch an einfache Regeln knüpfen. Es sollte jedoch für alle Mitarbeitenden leicht nachvollziehbar sein, wann und warum sie ihre Prämie erhalten.

Sie können die Belohnung in mehrere Teile aufteilen, die zu verschiedenen Zeitpunkten ausgezahlt werden:

  • bei der Einstellung
  • bei Antritt des Arbeitsverhältnisses
  • bei Ablauf der Probezeit

Diese Bedingungen betreffen jedoch ausschließlich das Einreichen von Bewerbungen, obwohl auch andere Aktionen für den Einstellungsprozess von Bedeutung sind: das Teilen von Stellenanzeigen oder Employer Branding Content auf Social Media.

Was wäre, wenn Ihre Mitarbeitenden Ihre Posts auf LinkedIn teilen würden? Was wäre, wenn sie Ihre Beiträge auf Instagram oder Facebook kommentieren? Wenn sie auf ihren persönlichen Profilen posten würden, dass Ihr Unternehmen gerade einstellt? All diese Aktionen sollten belohnt werden, um Ihre Mitarbeitenden zu motivieren.

Mitarbeiterempfehlungsprogramm mit Punktesystem einführen

Mit einem Punktesystem für Ihr Mitarbeiterempfehlungsprogramm können auch kleinere Aktionen als die Vermittlung von Bewerber:innen gewürdigt werden. Sie können Ihre Mitarbeitenden zwar nicht jedes Mal mit einer Prämie belohnen, wenn sie eine Stellenanzeige kommentieren oder teilen, aber Sie können ihnen Punkte geben. Diese Punkte können sie sammeln, um Geschenke und Gutscheine zu erhalten.

Mithilfe eines solchen Punktesystems lässt sich das Engagement jedes Einzelnen steigern, und die Mitarbeiterempfehlungen erhalten einen spielerischen Charakter. Auch kleinste Aktionen können belohnt werden. Alle können zum Beispiel Punkte gewinnen, wenn:

  • sie ein Stellenangebot teilen
  • wenn das Teilen Klicks generiert
  • wenn durch das Teilen eine Bewerbung eingeht

Im Gegensatz zu einer einmaligen Prämienzahlung werden mit dieser Art der Mitarbeiterempfehlung zwei Ziele erreicht:

  1. Langfristige Mitarbeiterbindung
  2. Förderung aller Recruiting-Aktionen und nicht nur des Weiterleitens von Lebensläufen

Ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm in Kombination mit Gamification liefert bemerkenswerte Ergebnisse!

  • Ein sehr großer Teil der Belegschaft nimmt das Mitarbeiterempfehlungsprogramm an: 66 % der Mitarbeitenden nehmen aktiv daran teil.
  • Mehr als ein Viertel der empfohlenen Kandidat:innen wird eingestellt.
  • Dank des punktebasierten und digitalen Mitarbeiterempfehlungsprogramms gibt es 29 % mehr Bewerbungen und 17 % mehr Einstellungen durch Mitarbeiterempfehlungen.

Wie lege ich die Höhe der Empfehlungsprämie fest?

Teams behutsam einbeziehen

Die Unternehmen vergeben je nach Branche und Position Prämien in sehr unterschiedlicher Höhe. Die Spanne reicht von 100 € bis zu über 10.000 € für bestimmte Führungsprofile. Da mag die Entscheidung, was für Sie am sinnvollsten ist, zunächst einmal kompliziert erscheinen.

Die Höhe des Betrags ist nicht unbedeutend, denn sie beeinflusst die Bereitschaft Ihrer Mitarbeitenden, sich an diesem besonderen partizipativen Recruiting-Prozess zu beteiligen. Eine zu hohe Prämie wird dazu führen, dass Ihre Mitarbeitenden sehr viele Profile vorschlagen, doch die Profile sind wahrscheinlich weniger interessant. Finanzielle Anreize sind eine starke Triebfeder. Bei einem zu hohen Betrag wird womöglich weniger genau hingeschaut.

Eine gute Methode ist es, die Prämienhöhe am Gehalt auszurichten. Wir empfehlen 25 % bis 100 % eines durchschnittlichen Monatsgehalts, d. h. 500 € bis 3000 €.

Prämie an den Schwierigkeitsgrad der Stellenbesetzung anpassen

Wenn Ihr Unternehmen große Schwierigkeiten hat, bestimmte Talente zu finden, können Sie für seltene Profile attraktivere Beträge anbieten. Dadurch erreichen sie, dass Ihre Mitarbeitenden die Prämie als echte Chance sehen und sofort an Sie denken, wenn sie eine geeignete Person treffen.

Schwierigkeiten bei Stellenbesetzungen sind häufig auf eine Kombination verschiedener Kriterien zurückzuführen:

  • Standort des Arbeitsplatzes
  • Kompetenzen
  • Angebotenes Gehalt im Vergleich zum Markt
  • Erfahrungsniveau

Gehen Sie alle Stellenausschreibungen unvoreingenommen durch. Mitarbeiterempfehlungen eignen sich nämlich nicht nur für seltene Qualifikationen wie im IT-Bereich. Eine dreisprachige Vertriebsassistentin, die Deutsch, Französisch und Spanisch fließend beherrscht, ist zum Beispiel ebenso schwer zu finden. Falls Sie es noch nicht getan haben, legen Sie Kennzahlen fest, anhand derer Sie den Schwierigkeitsgrad sämtlicher Stellenbesetzungen bestimmen können: Anzahl der eingegangenen Bewerbungen, Qualität der Profile (Verhältnis eingegangene Lebensläufe/geführte Vorstellungsgespräche), Ausschreibungsdauer usw.

Die Einrichtung eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms ist eine Gelegenheit, Ihre Talent-Acquisition-Abläufe zu überprüfen.

Empfehlungsprämie an der Konkurrenz ausrichten

Der „War for Talent“ trägt seinen Namen zu Recht. Wenn die gefragten Qualifikationen rar sind, haben die Bewerber:innen die Wahl und Sie stehen im Wettbewerb mit anderen Recruiter:innen. Unternehmen im Bereich der digitalen Dienstleistungen haben das erkannt. Sie veranstalten regelmäßig Wettbewerbe für Mitarbeiterempfehlungen, um Profile zu finden, die auf dem Arbeitsmarkt „Mangelware“ sind.

Wenn Sie Ihr Mitarbeiterempfehlungsprogramm umgestalten möchten, können Sie zunächst ein Benchmarking der Konkurrenz durchführen. Mithilfe einer einfachen Google-Suche erhalten Sie gute Einblicke in das Vorgehen der „Schwergewichte“ Ihrer Branche.

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