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Boomerang Hiring als Teil Ihrer Recruiting-Strategie

Die Zahl der “Boomerang-Mitarbeitenden” (d. h. Angestellte, die in ihr altes Unternehmen zurückkehren, nachdem sie ihm den Rücken gekehrt hatten), nimmt immer mehr zu. Angesichts des Fachkräftemangels sind 76 % der Personalabteilungen zunehmend bemüht, ehemalige Angestellte wieder zurückzugewinnen (The Corporate Culture and Boomerang Employee Study, 2018). Welchen Mehrwert haben Boomerang-Mitarbeitende für Ihr Unternehmen und wie können Sie diese Zielgruppe in Ihre Recruiting-Strategie einbeziehen?
Boomerang Hiring als Teil Ihrer Recruiting-Strategie

Das Phänomen der Boomerang-Mitarbeitenden

Für viele Angestellte ist der regelmäßige Wechsel des Arbeitsplatzes ein fester Bestandteil des Arbeitslebens. Für manche Menschen bedeutet das auch, dass sie eine Rückkehr zu einem ihrer früheren Arbeitgeber in Betracht ziehen würden. Dies sind sogenannte „Boomerang-Mitarbeitende“. Sie sind für Unternehmen sehr wertvoll, da sie die Unternehmenskultur bereits kennen.

Wer sind die Boomerang-Mitarbeitenden?

Laut einer amerikanischen Studie (The Corporate Culture and Boomerang Employee Study, 2018) sind 15% der Personen, die ein Unternehmen verlassen haben, später wieder zu diesem zurückgekehrt. Ehemalige Beschäftigte können eine wertvolle Bewerberquelle sein. Wenn sie das Unternehmen unter guten Bedingungen verlassen haben, sind sie wahrscheinlich für eine Rückkehr offen.

Die ursprünglichen Gründe für ihr Ausscheiden sind verschiedener Natur:

  • Ihnen wurde eine bessere Stelle angeboten.
  • Sie wollten ihre Kompetenzen erweitern.
  • Sie haben ihr „vorübergehendes“ Ausscheiden genutzt, um ein höheres Gehalt zu erzielen.
  • Sie sind ihrem Ehepartner gefolgt, ins Ausland gezogen, haben eine Auszeit genommen.

Es ist schwierig, ein Standard-Porträt der Boomerang-Mitarbeitenden zu zeichnen. Im Allgemeinen verlassen sie ihr Unternehmen jedoch im Guten, mit einem sorgfältigen beruflichen Übergang und halten regelmäßigen Kontakt zu ihrem früheren Unternehmen.

Einstellung von ehemaligen Angestellten – ein Glücksgriff für das Unternehmen?

Ist es eine gute Idee, Boomerang-Mitarbeitende einzustellen? Können Mitarbeitende, die dem Unternehmen bereits den Rücken gekehrt haben, wirklich gewinnbringende neue Arbeitskräfte sein? Boomerang-Mitarbeitende sind auf jeden Fall eine Zielgruppe, die man nicht ignorieren sollte. Warum?

Sie können in bestimmten Fällen noch motivierter sein, zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber zurückzukehren. Sie kennen das Arbeitsumfeld und die Kolleg:innen bereits, wissen also, was sie erwartet, und haben bereits einen Einblick in das interne Karrieremanagement erhalten. In der Zwischenzeit haben sie neue Erfahrungen gesammelt und neue Fähigkeiten erworben, die für das Unternehmen von Vorteil sein können.

Boomerang-Mitarbeitende können auch eine Inspirationsquelle für Nachwuchskräfte sein. Sie können ihre Erfahrungen und ihr Wissen an jüngere Kolleg:innen weitergeben. Auch ehemalige Kolleg:innen können durch die Idee, wieder mit ihnen zusammenzuarbeiten, einen neuen Motivationsschub erhalten.

Die Einstellung bekannter Gesichter vereinfacht rein formal gesehen auch:

  • den Einstellungsprozess: weniger zeitaufwändig und damit kostengünstiger?
  • die Probezeit: kürzen oder sogar komplett streichen?

Auch wenn das Fehlerrisiko gering zu sein scheint, da man die „Bewerbenden“ bereits kennt, sollten Sie bestimmte Aspekte nicht außer Acht lassen. Informieren Sie sich z. B. über die früheren Kündigungsgründe und stellen Sie sicher, dass es keine größeren Hürden gibt, die einer Neueinstellung im Wege stehen könnten (z. B. Disziplinarverfahren, schweres Fehlverhalten usw.). Sie sollten auch prüfen, ob die ausgeschriebene Stelle tatsächlich den Fähigkeiten und Wünschen des:der Bewerbenden entspricht (um ein erneutes Ausscheiden zu verhindern).

Welche Vorteile hat eine Rückkehr zum alten Arbeitgeber für die Mitarbeitenden?

Die Vorteile für das Unternehmen liegen auf der Hand, doch wie sieht es auf Seiten der Mitarbeitenden aus?

Wenn Mitarbeitende bereit sind, wieder für ihren früheren Arbeitgeber zu arbeiten (oder sich darum bemühen), sind sie in der Regel schneller in der Lage, die ihnen übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Ihr Engagement und ihre Motivation sind deutlich höher. Auch ihr Onboarding gestaltet sich oft einfacher, denn sie sind auf „vertrautem Terrain“: leichtere Integration, keine bösen Überraschungen seitens des Managements, Verbundenheit mit dem Unternehmen.

Laut einer Studie (Workplace Trends) geben 33 % der HR-Fachkräfte und 38 % der Führungskräfte zu, dass es bei der Einstellung von ehemaligen Angestellten ein wesentlicher Vorteil ist, dass sie bereits mit der internen Kultur vertraut sind.

Nicht zu vergessen ist auch der positive Einfluss auf die Arbeitgebermarke. Boomerang-Mitarbeitende in die Recruiting-Strategie des Unternehmens einzubeziehen, zeugt von einer gewissen Offenheit. Eine solche Offenheit kann sich in der Praxis durch die Einrichtung von Alumni-Gruppen für ehemalige Beschäftigte manifestieren.

Wie kommen Sie an Bewerbende, die bereits für Ihr Unternehmen gearbeitet haben?

Boomerang-Recruiting kann sich als komplexes Unterfangen erweisen, wenn nicht einige Feinheiten beachtet werden, wie z. B.:

  • objektive und sorgfältige Begleitung der Austritte aus dem Unternehmen
  • Integration von Boomerang-Recruiting in die Recruiting-Strategie des Unternehmens
  • Pflege des Kontakts zu ehemaligen Mitarbeitenden

Man denkt nicht unbedingt daran, aber unter Umständen kann die Rückkehr von Boomerang-Mitarbeitenden von bestehenden Angestellten nicht gut aufgenommen werden – insbesondere wenn sie sich auf dieselbe Stelle beworben haben. Einige von ihnen könnten das Gefühl haben, nicht ausreichend wertgeschätzt zu werden. Das kann zu internen Konflikten führen.

Hier unsere 3 wichtigsten Tipps, wie Sie Boomerang-Recruiting bei zukünftigen Stellenbesetzungen mit einbeziehen können.

1. Achten Sie auf ein sorgfältiges Offboarding

Der letzte Tag im Unternehmen ist für Angestellte genauso wichtig wie der erste Tag. Wenn sie das Unternehmen im Guten verlassen, das Gefühl haben, dass die Kündigungsgründe verstanden wurden, und wissen, was sie in ihrer Karriere oder auf ihrem weiteren Lebensweg erwartet, werden sie mit größerer Wahrscheinlichkeit mit ihren ehemaligen Kolleg:innen in Kontakt bleiben und möglicherweise eines Tages zurückkehren, wenn sich die Umstände ändern und sich Möglichkeiten für eine Rückkehr ergeben.

Aus diesem Grund ist das Offboarding ein entscheidender Bestandteil der Personalarbeit, der auf keinen Fall vernachlässigt werden darf und möglichst optimiert werden sollte.

Wie? Bieten Sie scheidenden Mitarbeitenden Karriereberatung an, erleichtern Sie ihnen die Prozeduren zur Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses, geben Sie ihnen konstruktives Feedback, bleiben Sie über soziale Netzwerke in Kontakt und halten Sie sich über ihre berufliche Entwicklung auf dem Laufenden. Dazu können Sie sich ab und zu auf einen Kaffee oder ein Mittagessen treffen (ehemalige Mitarbeitende sind nicht nur nette Menschen, sondern auch hervorragende Referenzpersonen).

2. Bleiben Sie mit ehemaligen Mitarbeitenden in Kontakt

Dieser Tipp mag Ihnen vielleicht banal erscheinen, aber ohne einen entsprechenden Prozess kann es leicht passieren, dass der Kontakt einschläft.
Hier sind ein paar wichtige Ratschläge:

  • Führen Sie eine Datenbank mit einem Talent Pool für Corporate Alumni oder eine Liste der Personen, die in der Vergangenheit für Sie gearbeitet haben. Das hilft Ihnen dabei, Ihre Daten übersichtlich zu organisieren und mit ehemaligen Mitarbeitenden in Kontakt zu bleiben.
  • Erkundigen Sie sich regelmäßig, wie es ehemaligen Mitarbeitenden geht, indem Sie kurz anrufen oder eine SMS schicken. Zeigen Sie aufrichtiges Interesse an ihrem weiteren beruflichen Werdegang und lassen Sie sie wissen, dass die Tür offen steht, wenn sie eine Rückkehr in Ihr Unternehmen in Erwägung ziehen sollten.
  • Wenn ehemalige Mitarbeitende bereit sind, wieder mit Ihnen zusammenzuarbeiten, sorgen Sie dafür, dass Ihr Recruiting- und Einstellungsprozess möglichst unkompliziert ist, um einen optimalen Neustart zu gewährleisten.

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3. Betreuen Sie die Community potenzieller Rückkehrer:innen

Sich im Guten zu trennen und in Kontakt zu bleiben, ist eine Grundvoraussetzung. Aber Sie müssen noch etwas weiter gehen. Wie? Stellen Sie einen speziellen Kommunikationsplan auf, der sich gezielt an Ihre ehemaligen Mitarbeitenden richtet. Halten Sie sie über neue interne Möglichkeiten auf dem Laufenden. Aber nicht auf pauschale Art und Weise. Nein, machen Sie ihnen gezielte und personalisierte Angebote. So können Sie Ihren Pool an Boomerang-Mitarbeitenden am Ball halten.

Sie können auch noch einen Schritt weiter gehen und eine Ehemaligen-Community gründen. So können Sie speziell an sie gerichtete Inhalte erstellen und ihnen passende Aktivitäten vorschlagen oder Informationen mitteilen. Sie halten die Verbindung nicht nur aufrecht, sondern pflegen sie aktiv. Genau das ermöglichen wir Ihnen bei CleverConnect mit einer Plattform zur Betreuung ehemaliger Mitarbeitender – denn diese werden zu Botschafter:innen Ihrer Arbeitgebermarke.

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